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Bluthochdruck und Heilpflanzen

Weißdornblüte

Bei fast 90% aller Hypertonien ist die eigentliche Ursache unbekannt. Hier spricht man von einer so genannten „essentiellen Hypertonie“. Ein zu hoher Blutdruck gilt als ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung der kardiovaskulären Erkrankungen. Deswegen ist es wichtig, hier mit Heilpflanzen rechtzeitig regulierend einzugreifen, bevor stärkere Medikamente notwendig werden. Genauso wichtig ist es, den psychischen Hintergrund zu erforschen und den zu „hohen Druck“ im täglichen Allerlei zu erkennen und möglichst abzubauen. Entspannungsübungen, typgerechte Ernährung und tägliche moderate sportliche Bewegung sind ganz wichtig, um ins innere Gleichgewicht zu kommen und auch dort zu bleiben. Dabei helfen oft schon beruhigende Pflanzen wie Baldrian, Lavendel oder Melisse

Unverzichtbar bei allen Herz- und Kreislaufproblemen ist der Weißdorn. Er verbessert die Sauerstoffausnutzung der Herzkranzgefäße, kräftigt den Herzmuskel und bringt schwankenden Blutdruck ins Gleichgewicht. In der Peripherie des Körpers, also in Händen, Füßen und Kopf, erweitert er die Blutgefäße und senkt so den leicht erhöhten Blutdruck. Weißdorntee können Sie unbedenklich über mehrere Monate trinken. Übergießen Sie 1 Teelöffel Weißdornblätter und Blüten mit 250 ml heißem Wasser und lassen 10 Minuten ziehen. Trinken Sie davon 2-3 Tassen pro Tag.  

Auch die Mistel senkt den leicht erhöhten Blutdruck. Misteltee können Sie trinken bei Beschwerden, die auf den leicht erhöhten Blutdruck zurückzuführen sind wie Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Schwindelanfälle, Reizbarkeit und nervöse Herzbeschwerden. Bereiten Sie den Misteltee kalt zu und übergießen 1 Teelöffel Mistelblätter mit 250ml kaltem Wasser, lassen den Ansatz 8-10 Stunden ziehen (zum Beispiel übernacht) und trinken Sie davon täglich 1-2 Tassen.

„Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein und Eure Heilmittel sollen Eure Nahrungsmittel sein“ – dieser Satz von Hippokrates trifft ganz besonders auf den Knoblauch zu. Werden täglich 3-4 frische Knoblauchzehen verzehrt – und führen zu dem Geruch, an dem sich die Geister scheiden – erweitert er die Blutgefässe und senkt so den leicht erhöhten Blutdruck (durch seine schwefelhaltigen Inhaltsstoffe). Außerdem senkt er die Konzentration von Triglyzeriden und Cholesterin, verhindert das Verklumpen der Thrombozyten und verlängert so die Blutgerinnung (also Vorsicht vor Operationen und bei Marcumar oder ähnlichen Blutverdünnern).  

Noch ein Nahrungsmittel: Indische Forscher haben herausgefunden, dass bei ausschließlichem Gebrauch von Sesamöl (reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E) nach 60 Tagen der Blutdruck wesentlich (von 166/100 zu 134/85) gesunken war.
Ebenso senkt Olivenöl den leicht erhöhten Blutdruck (durch ungesättigte Fettsäuren) und beugt Herz-Kreislauferkrankungen vor.
Ein Tee aus Olivenblättern gilt rund ums Mittelmeer als blutdrucksenkend. Übergießen Sie 2 Teelöffel Olivenblätter mit 250 ml Liter kochendem Wasser und lassen 10 Minuten ziehen. Wenn Sie diesen Tee abends trinken, entspannt und beruhigt er besonders gut. Wer es konzentrierter möchte, macht es wie Hildegard von Bingen: 20 g Olivenblätter in einem Liter Wasser auf 250 ml einkochen und langsam über den Tag verteilt trinken. Dieser Extrakt hilft gegen Magenverstimmung, Verdauungsstörungen und gegen zu hohen Blutdruck.

Eine Teemischung bei leicht erhöhtem Blutdruck bringt Entspannung auch in das strapazierte Nervenkostüm:
Mischen Sie (oder lassen sich in der Apotheke mischen) 30g Mistelkraut (senkt den Blutdruck), 30g Weißdornblätter und Blüten (senken den Blutdruck und stärken das Herz) mit 20g Ackerschachtelhalm (unterstützen die Nieren, entwässern den Körper und versorgen ihn gleichzeitig mit Kieselsäure und Mineralien) und 20g Melissenblätter (beruhigen das Herz). Übergießen Sie abends 1 Teelöffel von dieser Mischung mit 250ml kaltem Wasser, lassen alles bis zum Morgen stehen, erwärmen dann auf Trinktemperatur und trinken diesen Tee zum Frühstück. Sie werden gelassen und ruhig in den Tag starten.

Zitronenmelisse