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Erste Hilfe am Wegesrand

Spitzwegerich hilft

Das passiert zu Hause und unterwegs immer wieder: eine Schürfwunde, Fuß verstaucht, Blasen an den Füßen, Blasen an der Lippe, Kopfschmerzen, Sonnenbrand… Die erste Hilfe wächst am Wegesrand – direkt zu unseren Füßen. Probieren Sie sie doch einfach mal aus.

Kleine Schürf- und Schnittwunden

Suchen Sie einige Blätter vom Spitzwegerich und verreiben die zwischen den Handflächen. Nach kurzer Zeit tritt erstaunlich viel grüner Pflanzensaft aus, den Sie auf die betroffene Stelle sorgfältig streichen. Das desinfiziert die Wunde und fördert das Abheilen. Ganz frische Insektenstiche schwellen gar nicht erst an und jucken nicht. Ältere Insektenstiche hören auf zu jucken und heilen schneller ab. Wieder zu Hause kochen sie einen konzentrierten Tee aus Spitzwegerich, tränken darin eine Kompresse oder ein Stückchen Mullbinde und legen diese auf die Wunde.
Auch mit dem Saft einer Schafgarbe können Sie so verfahren. Zerquetschen Sie einige Blätter zwischen den Handflächen und reiben den austretenden grünen Pflanzensaft auf die betroffene Stelle.
Das stoppt die Blutung, desinfiziert die Wunde und hilft schnell heilen, oft total ohne Narbenbildung. Zum Abheilen pflegen Sie die betroffenen Stellen mit Johanniskrautöl.

Blüte vom Johanniskraut

Blasen an den Füßen

Breitwegerich

Hier ist der Breitwegerich der Spezialist schlechthin. Legen Sie die Oberseite des Blattes direkt auf die schmerzende Stelle und ziehen Socken und Schuh darüber. Die Schmerzen verschwinden, die Rötung verblasst und Blasen, die sich eventuell schon gebildet haben, heilen sehr schnell ab.  

Müde Füße und Beine

Junge Beifussblätter

Suchen Sie eine Beifusspflanze und legen einige Blätter davon in die Schuhe. Zerreiben Sie auch ein Blatt zwischen den Fingern und atmen diesen Duft ein. Das bringt neue Kräfte und vertreibt obendrein die Insekten.
Manchmal hilft es auch, ein frisches Beifussblatt in die Schuhe zu legen.

Wadenkrämpfe

Gänsefingerkraut

Hier hilft das Gänsefingerkraut. Auch diese Blätter zerreiben Sie am besten gleich auf der krampfenden Stelle an Wade oder Fuß. Pflücken Sie auch einige Blätter als Vorrat für zuhause und bereiten sich dann einen Tee daraus. Das entspannt die Muskeln und beugt auch Muskelkater vor.

Fuß verstaucht

Beinwell

Wenn zufällig in der Nähe eine Beinwellpflanze zu finden ist, wickeln Sie ein Blatt dieser Pflanze um den schmerzenden Knöchel und ziehen den Socken darüber.Zuhause machen Sie Umschläge mit Arnikatinktur die Sie etwa 1:5 mit Wasser verdünnen.
Kühlen, hoch lagern und schonen ist danach wichtig.  

Insektenstiche

Hier helfen viele Pflanzen (Spitzwegerich, Rosenblütenblätter, Gänseblümchen, Drüsiges Springkraut), deren Blätter Sie zwischen den Handflächen verreiben bis der Pflanzensaft austritt. Diese grüne Flüssigkeit streichen sie dann auf den Insektenstich.
Auch eine aufgeschnittene Zwiebel hilft.
Von einer Hauswurz brechen Sie ein fleischiges Blatt ab, ziehen das oberflächliche Häutchen ab und reiben den Saft etwa 1 Minute lang auf die Stichstelle. Das können Sie solange wiederholen, bis der Juckreiz verschwindet. Hauswurz hilft auch bei leichten Brandwunden, chronischen Hautentzündungen und Altersflecken.
Wenn sie ätherisches Lavendelöl (aus der Apotheke) sofort direkt auf die betroffene Stelle geben, verhindert das Anschwellen und Juckreiz. Lavendelöl hilft auch bei leichten Verbrennungen. Gleichzeitig wirkt der Duft sehr beruhigend auf alle Betroffenen.

Spannungskopfschmerz

Pfefferminze

Verreiben Sie das Blatt einer Pfefferminze auf den Schläfen und atmen den Duft ein. (Vorsicht, nicht zu nah an die Augen kommen.)
Oder trinken Sie einen starken Pfefferminztee – auch das bringt Erleichterung.

Herpes simplex – Lippenbläschen

Braunelle, Zitronenmelisse und Pfefferminze enthalten ätherische Öle, die die Herpes-Viren abtöten. Zerkauen Sie ein Blatt von diesen Pflanzen und legen es auf die Lippe. Das können Sie immer wieder erneuern, solange es gut tut. Von der Zitronenmelisse gibt es eine fertige Salbe gegen Herpes-Bläschen in der Apotheke.

Sonnenbrand

Hier hilft ein Blatt vom Huflattich. Das hieß in alten Zeiten auch Hitzeblatt, weil es die Haut kühlt und die Rötung nimmt.
Eine Quarkkompresse hilft. Magerquark direkt daumendick auf die Haut streichen und mit einem Baumwolltuch (Handtuch) abdecken. Nach 20 Min. abwaschen und bei Bedarf wiederholen.
Im Anschluss Johanniskrautöl vorsichtig aufstreichen und einwirken lassen.

Verbrennung

Tragen Sie das ätherische Öl von Lavendel direkt in einer dünnen Schicht auf die betroffene Stelle. (Fette Öle sind verboten.) Das ätherische Öl von Lavendel verfliegt schnell und entzieht die Hitze. Es gibt meistens nicht einmal Brandblasen. Diese Wirkung fand ein Koch in Südfrankreich, der sich die Hand verbrannt hatte und sie sofort in ätherisches Lavendelöl hielt. Es nahm den Schmerz und gab keine Brandblasen.

Schneiden Sie von einer Aloepflanze aus dem Blumentopf ein Blatt ab und streichen den austretenden Pflanzensaft direkt vorsichtig auf die betroffene Stelle.  

Auch Johanniskrautöl nimmt die Schmerzen einer Verbrennung.