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Heilpflanzen für Herz und Kreislauf

Herzenspflanzen

Herzerkrankungen sind häufig eine körperliche Reaktion auf den modernen, hektischen, leistungsorientierten Alltag, der nur allzu oft an den wirklichen Bedürfnissen des Herzens vorbei geht. Heilpflanzen stärken und unterstützen das Herz und helfen, die Stimme des Herzen besser wahrzunehmen und einen herzgesunden Lebenswandel zu führen.

Herzgespannkraut

Herzgespannkraut
Herzgespannkraut

Das Herzgespannkraut (Leonurus cardiaca, Lippenblütler) kommt nur sehr selten an Wegrändern oder auf Schuttplätzen vor und steht deswegen unter Naturschutz. Die blühende Pflanze sieht ziemlich zerzaust aus und heißt deswegen wohl auch „Löwenschwanz, der auf das Herz wirkt = Leonurus cardiaca“. „Gespann“ war in alten Zeiten ein Wort für „Schmerz, Krampf“. „Herzgespann“ waren nervöse Herzbeschwerden, die oft in ungenügender Verdauung und Blähungen ihre Ursache hatten.
Herzgespannkraut enthält herzwirksame Bitterstoffe, die Magen und Leber stärken und die Verdauung unterstützen. Blähungen werden beseitigt, das Zwerchfell entspannt sich, das Herz hat mehr Platz und kann wieder regelmäßig schlagen. Gleichzeitig – und das ist das Besondere am Herzgespannkraut – wird die Durchblutung des Herzmuskels verbessert, das Herz schlägt wieder langsamer, gleichmäßiger und kräftiger. Dadurch sinkt auch der Blutdruck (Kalziumkanalantagonist). Herzgespannkraut stärkt nicht nur das Herz, es beruhigt bei Nervosität ähnlich wie der Baldrian. Deswegen ist es eine gute Hilfe bei nervösen Herzbeschwerden, hervorgerufen durch Stress, Aufregung oder leichte Schilddrüsenüberfunktion. Auch in den Wechseljahren ist es eine stärkende Hilfe.
Da es keine Herzgespannpräparate zu kaufen gibt, bereiten Sie sich am besten den Tee selbst zu: Übergießen Sie 2 Teelöffel des getrockneten Krauts mit ¼ l heißem Wasser und lassen 8-10 Minuten ziehen.

Weißdorn

Weißdornblüte
Weißdornblüte

„Der Weißdorn ist fast unübertreffbar bei beginnender Myokardschwäche – namentlich im Alter und bei akuten Infektionskrankheiten,“ schrieb Gerhard Madaus. Die herzstärkende Wirkung von Weißdorn beruht darauf, dass er den Herzmuskel besser durchblutet und dafür sorgt, dass der vorhandene Sauerstoff besser ausgenutzt wird. Gleichzeitig fängt er gefährliche Radikale ab und schützt so das Herz. Er hilft bei Altersherz, Herzstechen, nervösen Herzbeschwerden, Druck- und Beklemmungsgefühl in der Herzgegend, Herzinsuffizienz bei normaler und leichter Belastung, leichten Herzrhythmusstörungen und Kreislaufstörungen. Weißdorn unterstützt das Herz auch nach einem Infarkt. Er schützt das Herz bei Stress in jeglicher Form (sogar bei Liebeskummer) und sorgt einfach für eine bessere Lebensqualität.
Trinken Sie Weißdorn-Tee wenn das Herz mal bis zum Halse schlägt! Überbrühen Sie pro Tasse 1 Teelöffel Weißdornblüten und -blätter mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee 5 Minuten lang ziehen. Trinken Sie davon 2–3 Tassen pro Tag. Weißdorntee können Sie ohne Bedenken jeden Tag trinken – auch über längere Zeit hinweg.   

Rosmarin

Rosmarin
Rosmarin

Wer niedrigen Blutdruck hat und morgens schwer auf die Beine kommt, kann den Kreislauf mit Rosmarintee stärken – oder ein Rosmarinbad nehmen. Rosmarin ist ein „Hallo-wach-Kraut“. Rosmarin hebt den niedrigen Blutdruck beständig an und kann leicht den Kaffee ersetzen, der ja nur für kurze Zeit aufputscht.
Rosmarin unterstützt Herz und Kreislauf bei Kreislauflabilität, kalten Händen und Füßen, Blutarmut oder Erschöpfungszuständen. Rosmarin ist auch in Herzsalben enthalten, die gerade älteren Menschen das Herzklopfen nehmen.
Rosmarin-Tee – regt an und macht munter. ½ Teelöffel Rosmarin mit 250 ml heißem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen. Für ein belebendes Rosmarinbad übergießen Sie 50g frischen Rosmarin mit 2 L heißen Wasser und lassen zugedeckt 20 Minuten ziehen. Dann sieben Sie den Aufguss in das Badewasser.