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Heilpflanzen für „Köpfchen“ und Gedächtnis

Sonnenblumengesicht

Brennnesseln

Brennnessel-Grün
Brennnessel-Grün

Mit Brennnesseln ist sicher jeder schon in Berührung gekommen. Sie sind Begleiter der Menschen und wachsen immer in ihrer Umgebung. Botaniker nennen solche Pflanzen anthropochor, das heißt „die mit dem Menschen tanzen“.
Gibt es irgendwo ein lebendigeres Grün? Ihr Grün scheint in allen Facetten und aktiviert den ganzen Menschen, reinigt das rote Blut, stimuliert die Nieren und leitet aus dem Körper aus, was nicht hineingehört. Dieses Grün macht die Bewegungen geschmeidig, die Haare glänzend und bringt frischen Wind, Frühlingswind in das Gehirn.

Brennnesselblätter sind wahre „Energiebomben“. Sie enthalten Mineralsalze (Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Mangan, Kieselsäure, Phosphor, Chrom, Kobalt), Vitamin C (Brennnessel enthält 30-mal soviel Vitamin C wie Kopfsalat), Vitamin E (das „Verjüngungsvitamin“), die Vitamine des B-Komplexes und Vitamin K (Letzteres ist wichtig für gesunde Knochen und für die Blutgerinnung) und Karotinoide (das „Schönheitsvitamin“ für Haut und Haare). Außerdem stecken in der Pflanze biogene Amine und Neurotransmitter und ganz viel grünes Chlorophyll. Dies regeneriert das Blut und stärkt den ganzen Organismus.

Hildegard von Bingen beschreibt eine Brennnesseleinreibung bei Konzentrations- und Gedächtnisschwäche. In einem Text, der etwa 900 Jahre alt ist, schreibt sie: „……..und ein Mensch, der gegen seinen Willen vergesslich ist, der zerstoße die Brennnesseln zu Saft und füge etwas Olivenöl hinzu, und wenn er schlafen geht, salbe er damit seine Brust und die Schläfen, und dies tue er oft, und die Vergesslichkeit in ihm wird gemindert werden…“
Das heißt, diese Brennnesselmischung ist für jeden gut, der sich immer wieder über seine eigene Vergesslichkeit aufregt!
Nehmen Sie dazu etwa 30g frische Brennnesseln und pürieren sie zu einem Brei. Am einfachsten geht das im Mixer. Sie können die Brennnesseln aber auch in einem Mörser verreiben, bis der Saft austritt und die Pflanzenteile klein genug sind. Diesen Brei vermischen Sie gründlich mit 50ml Olivenöl. Lassen Sie dieses Öl in einem gut verschlossenen Glas noch für 2 – 3 Tage an einem hellen Plätzchen durchziehen und schütteln täglich gut um.
Mit wenigen Tropfen dieses Brennnesselöls reiben Sie vor dem Schlafengehen das Brustbein und die Schläfen in sanft kreisenden Bewegungen ein – und lassen dabei vor Ihrem inneren Auge die Ereignisse des Tages noch mal an sich vorüber ziehen.
Dieses Öl ist etwa 3 Monate haltbar, wenn es regelmäßig umgeschüttelt, d.h. gebraucht wird.

Acker-Schachtelhalm / Zinnkraut

Acker-Schachtelhalm
Acker-Schachtelhalm

Beides sind bekannte Namen für die gleiche Pflanze. Ackerschachtelhalm enthält so viel Kieselsäure (Silicea), dass man mit diesem „feinen Sand“ in alten Zeiten das Zinngeschirr poliert hat. Schachtelhalm bezieht sich auf die Wuchsform: sein Stängel besteht aus aufeinander gestapelten, natürlich fest miteinander verwachsenen „Schachteln“, die diesen Halm sehr robust und gleichzeitig sehr beweglich machen.

Außer der Kieselsäure enthält der Ackerschachtelhalm sehr viele Mineralstoffe. Deswegen hat er den Ruf bekommen, ein pflanzliches Schüsslerelixier zu sein, das leicht eine Mineralstofftablette ersetzten kann. Ackerschachtelhalm enthält Kaliumsalze, Calcium, Magnesium, Aluminium, Eisen, Mangan. Durch den hohen Kaliumgehalt regt er die Ausscheidung über die Nieren an, zum Beispiel auch bei Blasen- oder Nierenerkrankungen, Ödemen und rheumatischen Beschwerden.
Aufgrund der Kieselsäure und der vielen Mineralien kräftigt er Haut, Schleimhaut, Nägel und Haare, Knochen und Zähne.

Bei schlaffem Bindegewebe, zum Beispiel bei Blasenschwäche oder Gebärmuttervorfall wirkt, Ackerschachtelhalm als „Gewebestraffer“. Ebenso strafft er auch die Blutgefäße und hält sie geschmeidig. Genau das hat Sebastian Kneipp sehr geschätzt! Er war ein großer Verehrer des Ackerschachtelhalms. Er hat ihn selber häufig und viel getrunken und seine Tuberkulose damit ausgeheilt. Und er war der festen Überzeugung: Ab 40 solle jeder täglich ein Tässchen Ackerschachtelhalmtee trinken – das beuge dem Gedächtnisschwund vor!

Ackerschachtelhalmtee – wohlschmeckender, trinkbarer Kiesel

Geben Sie 1 Teelöffel in 250 ml kaltes Wasser und kochen das Ganze sanft 5 Minuten lang. Den Topf lassen Sie zugedeckt auf der Herdplatte stehen und sieben nach weiteren 15 Minuten ab.
Übrigens können Sie Ackerschachtelhalmtee bedenkenlos über lange Zeit trinken.
Wenn Sie Brennnessel und Ackerschachtelhalm mischen (zu gleichen Teilen) haben Sie eine kraftvolle Teemischung, die auch gleich noch der Osteoporose vorbeugt.

Bärlauch

Bärlauch
Bärlauch

Wir kennen ihn alle! Bärlauch begrüßt den Frühling und reinigt den Körper von den Resten des Winters. Bärlauchblätter, – blüten und – zwiebeln enthalten ein schwefelhaltiges ätherisches Öl (Lauchöl), das für den charakteristischen Geruch zuständig ist. Außerdem enthalten sie viel Vitamin C, Vitamine B1 und B2, Mineralien und Spurenelemente wie Eisen, Mangan, und Magnesium.

Bärlauch wirkt anregend auf den gesamten Stoffwechsel von Magen, Darm, Leber und Galle – das führt zu einem „Bärenhunger“.
Eine Frühjahrskur mit dem frischen Bärlauch reinigt den Darm, entschlackt den ganzen Körper und versorgt ihn mit neuen Lebenskräften.
So wie der Knoblauch auch, unterstützt er Herz und Kreislauf, senkt den Blutdruck, hält die Gefäße flexibel und beugt Arterienverkalkung vor. Dadurch wird auch das Gehirn besser durchblutet, frischer Frühlingswind weht durch die Gehirnwindungen und hält das Gedächtnis fit.

Sie können Bärlauch jetzt natürlich wunderbar frisch verarbeiten, direkt aufs Butterbrot legen, Pesto daraus machen oder ein Öl zubereiten…….. Bärlauch-Fans stellen eine Bärlauchtinktur her, damit der Vorrat das ganze Jahr über reicht. Ernten Sie jetzt die jungen Blätter, schneiden sie klein und füllen sie locker in ein Schraubdeckelglas. Gießen Sie 40% Kornschnaps oder Obstbrand darüber bis die grünen Blätter gut bedeckt sind. Bewahren Sie diesen Ansatz 2 Wochen an einem hellen, aber sonnengeschützten Platz am Fenster auf und schütteln regelmäßig sorgfältig um. Nach zwei Wochen gießen Sie durch eine Windel (kein Metallsieb) ab und füllen die Tinktur in kleine Arzneifläschchen, die sie kühl und dunkel aufbewahren. Bis zur nächsten Bärlauchsaison sind sie gut haltbar.
Nehmen Sie 2 mal täglich 15 Tropfen in etwas Wasser ein – und stellen sich dabei vor, wie der Bärlauch ihr Gehirn durchputzt.
Die Tinktur ist auch ausgezeichnet zur Regeneration der Darmflora nach Antibiotikabehandlung oder Pilzbefall.

Wenn Sie außerdem täglich fünf Walnüsse knappern, Ihr Essen des Öfteren mit Rosmarin würzen, ab und an ein Blatt der Pfefferminze kauen und hier und da zum Bitterelixier greifen ist und bleibt Ihr Gehirn fit wie ein Turnschuh….