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Heilpflanzen im Advent

Räucherschale

Mistel-Tee gegen hohen Blutdruck

Eine Mistel hoch im Baum
Eine Mistel hoch im Baum

Als immergrüner Busch ist die Mistel in Herbst und Winter auf vielen Bäumen, die ihr Laub abgeworfen haben, gut zu erkennen. Kugelig schwebt sie zwischen Himmel und Erde und verleiht den kahlen Ästen im Winter etwas grüne Farbe. Ihr Alter verrät sie durch die Anzahl der Verzweigungen, jedes Jahr gestaltet sie eine weitere. Wer mag sie zählen? Manchmal wird eine Mistel bis zu 70 Jahre alt.

Sie ist ein Symbol für ungebrochene Lebenskraft auch in der kalten und dunklen Jahreszeit und sehr verwoben in die Bräuche zur Wintersonnenwende. Schutz, Kraft und Heilung verbinden wir Menschen mit dieser Pflanze. In England ist es üblich, sich unter einer Mistel zu küssen, denn unter diesem Zweig ist jeder frei von allen Konventionen. Doch Vorsicht: dieser Mistel-Zauber soll sieben Jahre lang anhalten.

Heute gibt es drei Bereiche, in denen die Mistel medizinisch eingesetzt wird. Als Tee oder Tinktur hilft sie bei leicht erhöhtem Blutdruck, bei Blutandrang im Kopf und dadurch bedingte Kopfschmerzen, bei Schwindel, Reizbarkeit und nervösen Herzbeschwerden. Ein weiteres Einsatzgebiet der Mistelpräparate sind entzündliche Gelenkserkrankungen (Arthrose). Injektionen mit Mistelextrakt reizen Haut und Gewebe und fördern Durchblutung und Beweglichkeit der betroffenen Gelenke. Zum allergrößten Teil allerdings werden Mistelpräparate in der Tumortherapie eingesetzt. Sie hemmen das Krebswachstum und stärken das körpereigene Immunsystem. Die Mistel schützt gesunde Zellen vor den Schäden einer Chemo- oder Strahlentherapie. Sie wirkt insgesamt positiv auf den Krankheitsverlauf, verbessert die Lebensqualität und beugt Rückfällen vor.
Kaltauszug gegen hohen Blutdruck

Übergießen Sie 1 TL Mistelkraut mit 250ml kaltem Wasser und lassen diesen Ansatz 8-10 Stunden, am besten übernacht, ziehen. Nach dieser Zeit sieben Sie ab und erwärmen auf Trinktemperatur. Trinken Sie die eine Hälfte morgens, die andere Hälfte abends. Es ist empfehlenswert, mit diesem Tee eine Kur für vier bis sechs Wochen zu machen.

Glühweimischung selber machen

Diese Gewürzmischung ist auch ein schönes Mitbringsel für eine Einladung im Advent. Für 1 Flasche Rotwein oder 1 Liter roten Saft vermischen Sie 1 Zimtstange (durchbrechen), 4 Gewürznelken, 3 Sternanis, 5 Kapseln Kardamom, 1 EL getrocknete Orangenschalen oder Orangenscheiben und 50 g braunen Kandis. Diese Mischung geben Sie in ein schönes Glas mit Schraubdeckel und fertig ist Ihr Mitbringsel. Die Flasche Rotwein können Sie gleich mitverschenken.

Eintauchen in die Welt der Düfte

Zimt
Zimt

Zimt verschönt den Winter, er wärmt und tröstet. Sein Duft bringt Entspannung, Ruhe und ganz viel Energie und Kraft. Allein der Geruch macht schon gute Laune, denn er regt die Produktion des Glückshormons Serotonin an.

Zimt enthält Stoffe, die gegen hohen Blutdruck helfen. Und seit einigen Jahren haben Wissenschaftler bestätigt, dass er den Blutzucker senkt. Ein Zimt-Tee hat auch antibakterielle Wirkungen und hilft bei Erkältungen. Außerdem kräftigt er die Verdauung. Frauen mit Wechseljahrsbeschwerden gibt er den nötigen Gleichmut.

Die alten Chinesen glaubten, Zimt mache unsterblich. Mit Zimt gewürzter Wein ist für sie ein „Getränk der Götter“. Zimt erhöht die Lebensenergie und erwärmt den Körper. Und er fördert die geistige Beweglichkeit bis ins hohe Alter. Manche sagen sogar, Zimtduft ließe den Duft der Rose vergessen. Zimt unterdrückt das Verlangen nach Zigaretten, deswegen empfehlen Amerikaner immer wieder, an Zimtstangen zu saugen, wenn sich jemand das Rauchen abgewöhnen will. In der Antike war Zimt der Liebesgöttin Aphrodite geweiht – und verschönte das Liebesspiel. Ein Liebestee aus Indien enthielt genau unsere Glühwein-Gewürze: Zimt, Nelken, Kardamom, Muskat, Safran und Ingwer. Zimt macht Appetit – auf das Leben.

Gewürznelken bringen Wärme bis in die Zehenspitzen und vertreiben Lustlosigkeit und Kälte. Geborgenheit und Zufriedenheit macht sich breit. Das kräftige ätherische Öl schützt vor Ansteckung, hemmt Entzündungen und bessert (zusammen mit dem Rotwein) die Fließeigenschaften des Blutes. Gewürznelken kurbeln außerdem die Verdauung an und räumen den Magen-Darm-Trakt auf.

Gewürzenelken
Gewürzenelken

Sternanis – entspannt, hilft gegen Erkältungskrankheiten und lässt tiefer durchatmen. Der Duft des Sternanis hat Ähnlichkeit mit dem Öl aus unserem heimischen Anis, riecht nur noch viel feiner. Die sternförmigen Früchte enthalten die Samen eines immergrünen Baumes, der im Süden Chinas zu Hause ist. Sternanis findet sich auch in Zahnpasten, weil er für einen guten Mundgeruch sorgt.

Kardamom – kommt von einer schilfartig aussehenden Pflanze aus den feuchten Bergwäldern Indiens. Der Geschmack ist unvergleichlich – einmalig würzig. Auch er bringt Wärme in den Körper, hilft bei Erkältungen, hemmt Entzündungen und regt die Verdauung an. Er stärkt den Kreislauf und hebt das Lebensgefühl, regt Geist und Herz an und bringt Klarheit und Freude.

Orangen sind eingefangener Sonnenschein, regen die Zirbeldrüse an (und sorgen dafür, dass sie nicht so viel von dem müde machenden Melatonin produziert) und machen lebendig und humorvoll.

Als Geschenk – ein pflegendes Aftershave

Zur Pflege nach der Rasur ein fein duftendes After-Shave. Die hautpflegende Grundlage eines Rasierwassers ist leicht herzustellen. Kochen Sie einen „normalen“ Tee aus Pfefferminze und Rosmarin (je 2 Teelöffel pro 250ml Wasser). Diese Tees beleben und reinigen die Haut.

Lassen Sie diesen Tee (zugedeckt) kalt werden und fügen 50 ml 70%igen Alkohol hinzu (aus der Apotheke). Anschließend geben Sie 15 bis 20 Tropfen ätherisches Öl hinzu. Für einen würzig-herben Duft zum Beispiel Vetiver, Wacholder oder Zypresse. Diese ätherischen Öle pflegen, schützen und regenerieren die Haut. Wählen Sie einfach Ihren Lieblingsduft. Nach etwa 4 Wochen hat das After-Shave seine volle Duftnote entwickelt und pflegt die Haut optimal. Füllen es in einen Zerstäuber und sprühen es auch bei trockener Heizungsluft immer mal wieder zur Erfrischung ins Gesicht.