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Königskerze

Königskerze

Königskerze – Verbascum densiflorum, V. phlomoides, V. thapsus

Manchmal blühen sie schon im Juli in Hülle und Fülle und kündigen ein gutes Jahr für Königskerzen an. Ihre Blüten leuchten uns häufig in hellem Gelb auch von den Rändern der Straßen und Autobahnen entgegen.

Wenn Sie die Blüten der Königskerzen für einen Vorrat sammeln wollen, sollten Sie sie bei schönem Wetter am späten Vormittag ernten und schnell trocknen. So fangen sie bei der Lagerung nicht an zu schimmeln. Sie können die leuchtend gelben Blüten von vielen Königskerzenarten sammeln: der windblütigen (V. phlomoides), der kleinblütigen (V. thapsus) und der großblütigen (V. densiflorum). 

   

Königskerze
Königskerze

Balsam für Atemwege und Schleimhäute

Phlogmos, Flamme gegen den Husten, nannte der griechische Arzt Dioscurides vor knapp 2000 Jahren die Königskerze. Verbascum bedeutet bärtig.

Königskerzenblüten sind mit ihren Flavonoiden und Saponinen Balsam für alle Schleimhäute im Körper. Die enthaltenen Schleimstoffe überziehen die gereizten Körperschleimhäute mit einer schützenden Schicht und helfen bei Halsschmerzen, Heiserkeit, Reizhusten und allen Bronchialerkrankungen. Sie helfen auch bei Allergien und allergischem Asthma. Auch die angegriffenen Schleimhäute von Ohren und Magen beruhigen sich wieder.

Im Winter und in Erkältungszeiten schützt der Tee aus Königskerzenblüten vor Ansteckung und beseitigt auch jene grippalen Erkrankungen, die durch Viren verursacht werden. Dabei fördert er das Schwitzen, treibt den Schweiß aus allen Poren und aktiviert die Reinigung über die Lymphe. Selbst bei Infektionen mit Herpes simplex können Königskerzenblüten helfen.  

Bindehautentzündung beruhigt sich mit einer Kompresse aus Königskerzenblüten-Tee, die auf die geschlossenen Augen gelegt wird.

Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp schätzte die Königskerze als Herzstärker. Er empfahl, dafür einige dieser wolligen Blätter zusammen mit dem üblichen Suppengrün in einer kräftigen Fleischbrühe zu kochen. Bei chronischem Schnupfen sollte man den Tee in die Nase hinaufziehen. Er würde die Nase so gründlich reinigen, wie ein Schornsteinfeger den Kamin.   

Königskerzenblüte
Königskerzenblüte

Königskerzen-Blüten-Tee – sieht aus wie pures flüssiges Gold. Setzen Sie den Tee aus Königskerzenblüten besser kalt an, um die Schleimstoffe nicht durch Kochen zu zerstören. Nehmen Sie 1 Teelöffel getrocknete Königskerzenblüten, übergießen sie mit 250 ml kaltem Wasser und lassen sie mindestens zwei Stunden lang stehen. Bei Bedarf können Sie mit Honig süßen.

Königskerzenblüten-Öl – ein Massageöl bei Nervenschmerzen oder zum Einträufeln ins Ohr bei Ohrenschmerzen oder Tinnitus. Geben Sie zwei Handvoll Blüten in ein helles Glas mit Schraubdeckel, übergießen sie mit 100 ml gutem Olivenöl und stellen es für ca. 4 Wochen hell und warm, aber nicht in die Sonne. Schütteln Sie den Ansatz ab und zu um. Dann gießen Sie das Öl durch ein feines Baumwolltuch ab und bewahren es bis zum Gebrauch in einem dunklen Fläschchen auf. Beschriften nicht vergessen.