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Natürlich gegen den Novemberblues

Licht

Der Mensch braucht Licht für sein Wohlbefinden

Je dunkler die Tage, desto trüber die Stimmung. „Novemberblues“ wird landläufig das Seelentief genannt, in dem sich derzeit viele Mitmenschen befinden. Studien haben gezeigt, dass in Mitteleuropa etwa zehn Prozent der Bevölkerung im Winter unter Symptomen wie Müdigkeit, Energielosigkeit, Konzentrationsschwäche und Heißhunger auf Kohlenhydrate leiden.
Schuld daran sind die veränderten Lichtverhältnisse. Die Zirbeldrüse schüttet bei Dunkelheit Melatonin, ein schlafförderndes Hormon aus, das bei Licht wieder abgebaut wird. Fehlt die Helligkeit, bleibt der Melatonin-Spiegel hoch und die Stimmung sinkt auf Null. Studien haben gezeigt, dass die nächtliche Melatoninausschüttung im Winter um etwa eine halbe Stunde verlängert ist im Vergleich zum Sommer.

Wegen der geringen Sonneneinstrahlung wird außerdem zu wenig des lichtabhängigen Botenstoffes Serotonin produziert. Serotonin wird auch das Glückshormon genannt – es hellt die Stimmung auf, sorgt dafür, dass wir mit Stress besser umgehen können und bringt uns in eine ausgeglichene, wohlige Stimmung.
Die Bildung von Serotonin wird durch einige Lebensmittel angeregt z.B. Bananen, Nüsse, auch durch Kohlehydrate – in erster Linie durch Zucker. Deswegen greifen wir in dieser Jahreszeit so gerne zu Adventplätzchen und auch zu Schokolade.

Auch Bewegung an frischer Luft ist eine gesunde Möglichkeit, den Serotoninspiegel zu erhöhen! Ein Spaziergang hilft gegen das Stimmungstief, selbst wenn der Himmel bedeckt ist. Denn an einem bedeckten Wintertag herrscht morgens draußen eine Lichtstärke von 1000 Lux, am Mittag sogar bis zu 3000 Lux. In Innenräumen hingegen kommt man nur auf etwa 100 bis 300 Lux.

Egal, was Sie machen: jede Aktivität hebt die Stimmung, es bilden sich mehrGlückshormone (Endorphine), damit werden wir risikobereiter und selbstbewusster.

Die Pflanzen speichern Licht und Wärme des Sommers – viel besser als wir Menschen. Sie haben wertvolle Inhaltsstoffe daraus gebildet – zum Beispiel die ätherischen Öle. Sie zaubern die Sonne in den Novembertag.
Ein paar Tropfen davon in der Duftlampe lassen trübe Gedanken schnell „verduften.“

Zitrusdüfte

Zitrusblüte

Zitrusdüfte wie Bergamotte erfrischen, machen munter, sind eingefangener Sonnenschein – und stärken außerdem noch unsere Abwehrkräfte.

Zitrone erhöht die Konzentrationsfähigkeit und aktiviert das Gedächtnis.

Neroli – das kostbare Öl der Orangenblüten wirkt direkt auf die Psyche und lässt Sie den Novemberblues vergessen.

Vanille, Kakao, Zimt

Kakao

Vanille – schnuppern Sie an einer Schote, wenn Sie auf andere Gedanken kommen wollen. Geborgenheit, Wohlbefinden und seelige Ruhe breiten sich aus, die Stimmung hebt sich und der Feierabend wird zum Urlaub. Serotonin, das Glückshormon, breitet sich im Gehirn aus – und bremst auch gleichzeitig noch den Appetit. Bei Melancholie wirkt sie „wie ein Schmunzeln“ für die Seele.

Zusammen mit Kakao wird daraus ein unschlagbares Anti-November-Blues-Getränk. Hier ist das Serotonin direkt enthalten. Dieser Trank ist Hirn- und Nervennahrung. Kakao enthält Phenyäthylamin – dieser Neurotransmitter ist verantwortlich für das Gefühl des Verliebtseins – wie am ersten Tag. Da kann man süchtig werden…
Und dazu noch eine Prise Zimt gefällig?

Zimt – lässt wohlige Wärme durch Körper und Seele fließen.
Zimtduft hellt die Stimmung auf und bringt neuen Schwung.
Glühwein, Früchtepunsch, Kompott, Bratäpfel – oder eine Prise im Espresso … zaubern ein wohliges Gefühl.
Es galt im alten China als das „Gewürz der Unsterblichkeit“ – die chinesischen Ärzte verordneten Zimt gegen Kältekrankheiten. Und sie wussten: Zimt fördert die geistige Beweglichkeit bis ins hohe Alter.
Zimt verleiht Kraft – jene Kraft NEIN zu sagen! Und er kitzelt die Liebe zum Leben wach.

Joahnniskraut

Johanniskraut-Blüte
Johanniskraut-Blüte

Die bekannteste Heilpflanze zur Stimmungsaufhellung ist Johanniskraut, auch „Sonne für die Seele“ genannt. Johanniskraut wirkt auf zweierlei Weise: zum einen macht es den Organismus lichtempfindlicher, zum anderen speichert es viel Sonnenlicht den ganzen Sommer über. Johanniskraut enthält quasi Licht als Nahrung für unsere Nerven und macht es uns leichter, das Licht aufzunehmen.

Königskerze

Königskerze
Königskerze

Probieren Sie doch einmal einen Tee aus den Blüten der Königskerze. Sie entfalten sich aufs Schönste wieder in der Teekanne. Das Erstaunliche: Bereits wenige Blüten färben den Tee intensiv mit einer sonnig leuchtenden gelben Farbe.
Wenn Sie den Tee stärker ansetzen, dann wird aus den Blüten Pflanzenschleim freigesetzt. Dieser schützt Ihre Schleimhäute. Sie trocknen weniger aus, z.B. bei trockener Heizungsluft, und Sie sind besser vor Ansteckung mit Erkältungskrankheiten gefeit. Wenn Sie den Tee dünn ansetzen, sich also einen „blonden“ Tee zubereiten, wirkt er ähnlich wie Johanniskraut. Er hellt trübe Stimmung auf, klärt die Gedanken und hilft, den Überblick zu behalten.

Lindenblüten

Lindenblüten
Lindenblüten

Lindenblüten blühen besonders schön wieder auf in der Teekanne. Lindenblüten lindern auf der körperlichen Ebene Erkältungskrankheiten und Grippe, sie bringen uns zum Schwitzen und stärken unser Immunsystem. Besonders wichtig bei nass-kaltem Wetter. Trinken Sie Lindenblütentee rechtzeitig. Also gleich beim ersten Kratzen im Hals – das verhindert Schlimmeres. Und wie wirken Lindenblüten auf der Seelenebene? Die Linde hat im wahrsten Sinne des Wortes eine „herz“-liche Botschaft: der blonde Lindenblütentee lässt uns warm um’s Herz werden, lindert Herzeleid im direkten und im übertragenen Sinn. Vielleicht kommen Ihnen bei einer Tasse Lindenblütentee schöne Erinnerungen, zum Beispiel an ein Stelldichein unter einer Linde…?