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Oregano

Oregano-Blüte

Inhaltsstoffe und Wirkung

Ätherisches Öl zusammen mit Gerbstoffen, Bitterstoffen und anderen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen machen die Wirkung von Oregano aus.
Die Oreganopflanze selbst wird von keiner Krankheit befallen, auch nicht von Schädlingen und, was wichtig ist im Sommer – sie hält alle Insekten fern.
Das ist schon ein Hinweis darauf, wie kräftig das ätherische Oregano-Öl ist. Es ist noch in einer Verdünnung von 1 : 50.000 (!) gegen Schimmelpilze aktiv. Wissenschaftliche Forschungen haben mehrfach die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung von Oregano-Öl nachgewiesen. In Lebensmitteln, zum Beispiel in Hackfleisch, verhindert es das Wachstum von Coli-Bakterien. Oregano ist ein ausgezeichneter „Bakterienkiller“.
Deshalb ist Oregano so ein beliebtes Küchengewürz in heißen Regionen und auch bei Gerichten, die man vor allem im Sommer ist. Oregano wirkt auf den Magen- und Darmtrakt desinfizierend, aber auch appetitanregend und verdauungsfördernd.
Im Magen-Darm-Trakt verhindert er Blähungen oder vertreibt Pilze und Würmer. Auch bei Erkrankungen von Magen, Leber oder Galle leistet er gute Hilfe. Dazu kann man das Essen mit reichlich Oregano würzen oder sich vor dem Essen einen Oregano-Wein als Apéritif gönnen.

Oregano in einer Wiese

Oregano-Wein

2-3 Oreganozweige in eine Flasche guten Weißweins geben, 10 Tage ziehen lassen, abgießen und genießen. Die Wirkstoffe des Oregano werden durch den Alkohol ausgezogen und sind dann in konzentrierter Form enthalten, deshalb nur 1 Schnapsgläschen als Aperitif oder auch als Digestif. Haltbarkeit 2 – 3 Monate.

Ätherisches Oregano-Öl

Der intensive Duft des ätherischen Öls sorgt dafür, dass wir automatisch tiefer durchatmen, der Geist sich klärt und der Körper entspannt. Ein Kräuterstrauß mit Oregano auf dem Schreibtisch oder 1 bis 2 Tropfen ätherisches Oregano-Öl in der Duftlampe sorgen nach anstrengender Kopfarbeit für „eine aromatische Atempause“.

Oregano-Tee

Bei Infektionen wie Husten oder Bronchitis wirkt Oregano desinfizierend und hustenreizlindernd und er kann er bei krampfartigen Hustenanfällen den Druck und das Ziehen von der Brust nehmen. Dazu ist es allerdings sehr wichtig, genügend zu trinken. Er braucht wegen des intensiven Aromas nicht sehr konzentriert aufgegossen zu werden, ein halber Teelöffel trockener oder 1 Teelöffel frischer Oregano pro Tasse ist ausreichend.

Oregano-Tee lindert gereizte Stimmung, beruhigt, löst Kopfschmerzen und vertreibt leichte Übelkeit. Etwas konzentrierter, 1 –2 Teelöffel pro Tasse, nimmt man Oregano-Tee zum Gurgeln bei Halsschmerzen, bei Zahnfleischentzündungen und bei Nebenhöhleninfektionen zum Inhalieren. Dafür eignet sich auch das ätherische Öl: 5 Tropfen auf 1 Liter heißes Wasser.

Oregano

Oregano-Sud

Ein Erkältungsbad im Oreganosud entgiftet den Körper, denn Oregano regt die Tätigkeit der Lymphdrüsen an. 50 –100 g getrocknetes Oreganokraut mit gut 1 Liter heißem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, absieben und dem Badewasser hinzufügen. Nach dem Bad mindestens 1 Stunde ruhen. Auch ohne Erkältung wirkt ein Bad in Oregano sehr entspannend und löst den Stress des Tages auf. Alte Namen für Oregano wie „Badchrut – Badekraut“ oder „Wohlgemuth“ weisen schon auf diese gesundheitsfördernde Wirkung hin.

Oregano-Creme

Die schnellste Variante: Auf 10 ml Kokosöl gibt man 1-2 Tropfen ätherisches Oregano-Öl und schüttelt vorsichtig, um das Öl gleichmäßig zu verteilen. Kokosöl ist in unseren Breitengraden bei Zimmertemperatur fest, also kurz erwärmen, dann verflüssigt es sich, Öl hinein, wieder erkalten lassen und die Creme ist fertig!

Ideal ist Oregano-Creme bei trockener, gereizter, juckender Haut oder im Sommer zur Pflege nach dem Sonnenbad. Sie tut auch Kopfhaut und Haaren gut – als Ersatz für „Gele“ oder andere Hilfsmittel, um die Frisur in Form zu halten oder als Haarpackung (über Nacht wirken lassen, mit Handtuch auf dem Kopfkissen schlafen). Die Creme hilft auch bei kleineren Hautverletzungen wie Schürfwunden. Auch bei Insektenstichen und Verbrennungen leistet sie gute Hilfe.

Kokosöl gibt’s im Reformhaus, Naturkostläden und in Apotheken. Wer lieber ein flüssiges Hautöl mag, kann ätherisches Oregano-Öl auch in jedes gute, kalt gepresste Lebensmittelöl geben, z.B. Oliven- oder Sonnenblumenöl. Das gibt ein wunderbar pflegendes Hautöl, das auch für Massagen bei Muskel- und Gelenkschmerzen oder auch Schleimbeutelentzündungen geeignet ist.

Oregano

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Von der Pflanze selbst sind keine bekannt, allerdings gilt für Oregano-Öl das gleiche wie für alle ätherischen Öle: hier sind Wirkstoffe in einer äußerst konzentrierten Form enthalten, sodass man sehr sparsam und genau dosieren muss. Besondere Vorsicht gilt für die Anwendung bei Kindern unter 3 Jahren.

Oregano trocknen

Bei beginnender Blüte einfach die ganzen Stängel mit Blüten und Blättern abschneiden, zusammenbinden und kopfüber an einem luftigen und schattigen Ort trocknen. Nach 1 – 2 Wochen die getrockneten Blätter und Blüten abreiben und in luftdicht verschlossenen Gläsern aufbewahren.