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Praemenstruelles Syndrom und Heilpflanzen

Mönchspfeffer

Die Tage vor den Tagen

Kratzbürstig, empfindsam, streitlustig, sensibel, aufgedunsen, weinerlich – und manchmal alles gleichzeitig – so fühlen sich manche Frauen in den Tagen vor den Tagen. Es ist wichtig, diese Stimmungslagen ernst zu nehmen, sie nicht einfach weg zu drücken und weiter wie bisher „zu funktionieren“. Die Gefühle in diesen Tagen zeigen häufig den Weg zu mehr „Bewusstheit“. Es ist hilfreich und wohltuend, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und sich für deren Erfüllung Zeit zu nehmen. Pflanzen können dabei helfen und die Zeit erleichtern. Hier hat sich eine Mischung bewährt aus 30g Mönchspfefferfrüchten, 30 g Frauenmantel, 20g Schafgarbe und 20g Löwenzahn. Lassen Sie sich diesen Tee in der Apotheke mischen – oder mischen ihn sich aus den einzelnen Bestandteilen selbst. Übergießen Sie 1 TL voll dieser Mischung mit 250 ml kochendem Wasser, lassen 5 Minuten lang ziehen und genießen 2-3mal täglich eine Tasse davon – frisch zubereitet. Trinken Sie ihn erst sobald Sie die ersten Probleme spüren, etwa ab dem 12. – 14, Zyklustag.

Aus den gleichen Bestandteilen können Sie sich auch eine Tinktur zubereiten. Dazu übergießen Sie je 5 g Mönchspfefferfrüchte, Frauenmantelkraut, Schafgarbe und Löwenzahn mit 100 ml 70%igem Alkohol und lassen den Ansatz 4 Wochen auf der Fensterbank ziehen. Schütteln Sie täglich um und filtrieren dann durch einen Kaffeefilter ab. Von dieser Tinktur können Sie bei Bedarf 2-3mal täglich etwa 15 Tropfen einnehmen.

Mönchspfeffer

Der Mönchspfeffer machte Mönche keusch wie ein Lamm (deswegen heißt er auch „KeuschLamm“). Das half den Mönchen das Keuschheitsgelübde einzuhalten. Verwendet werden die Früchte dieses Strauches, der in Südamerika zu Hause ist. Sie enthalten Iridoidglykoside, Flavonoide, ätherisches und fettes Öl und wirken ähnlich wie Gestagene. Gestagene sind Hormone, die in die zweite Zyklushälfte bestimmen. Sind zu wenig davon vorhanden, kommt es zu dem Praemenstruellen Syndrom. Oft ist in diesen Tagen auch der Prolaktinspiegel erhöht – zum Beispiel durch zuviel Stress. Das Hormon Prolaktin wirkt auf die weibliche Brust und kann zu Brustspannungen, Kopfschmerzen und Gereiztheit führen. Keuschlammfrüchte harmonisieren das Gleichgewicht von Östrogenen und Gestagenen und hemmen die Freisetzung von Prolaktin.

Frauenmantel
Frauenmantel

Auch Frauenmantel und Schafgarbe stabilisieren das Gleichgewicht der weiblichen Hormone und unterstützen die Gestagenphase nach dem Eisprung. Frauenmantel löst außerdem Krämpfe und bringt Körper und Seele in Einklang mit dem weiblichen Rhythmus. Die Schafgarbe entkrampft, beruhigt und bringt sehr viel Wärme und Selbstverständlichkeit in Becken und Gemüt. Der Löwenzahn schließlich entlastet die Leber, beseitigt Verdauungsstörungen und Zuckergelüste vor der Menstruation und kräftigt ganz allgemein durch seine Bitterstoffe.

Schafgarbe
Schafgarbe