„Ros marinus – Tau des Meeres“ heißt diese Pflanze. Sie ist an den Küsten des Mittelmeers zu Hause. Dort gedeiht sie mit Hilfe des „Tau´s vom Meer“ – trotz brennender Sonne und monatelanger Trockenheit – das ganze Jahr hindurch. Namen wie Weihrauchkraut, Hochzeitskraut oder Kranzenkraut erinnern daran, dass viele Jahrhunderte lang die Brautpaare sich mit einem Sträußchen aus Rosmarin schmückten bevor sie zur Trauung schritten. Das war das Sinnbild für ewig grünende Liebe und ein Symbol für Fruchtbarkeit. Auch bei Beerdigungen erinnert die immergrüne Pflanze an den ewigen Zyklus des Lebens.
Wer an einem Rosmarinzweig schnuppert, atmet unwillkürlich tiefer ein und saugt mit diesem Aroma reine Urlaubsenergie in seine Lungen. Der Druck im Kopf verschwindet, die Gedanken werden lebendiger, man fühlt sich wach und ist „voll da“. Mit seinen ledrigen Blättern fängt er die heiße Sommersonne ein und speichert sie so, dass er sie selbst im kalten Winter noch als Duft verschenken kann.
Rosmarin
- Als Würzkraut fördert er Appetit und Verdauung (aktiviert Leber und Galle, Magen und Zwölffingerdarm) und hilft bei Krämpfen im Magen-Darm-Trakt.
- Durch Anregung dieser Organe hebt er den Blutdruck, nimmt das Herzklopfen und stärkt das Herz. So hilft er auch bei Erschöpfung und in der Rekonvaleszenz. Herzsalben enthalten Rosmarin. Kalte Hände und Füße werden besser durchblutet und gewärmt.
- Als Antioxidans beugt er Arteriosklerose vor, steigert die Konzentrationsfähigkeit und verbessert das Gedächtnis.
- Bei Muskel- und Gelenkschmerzen bringt er Wärme in die Gelenke, verbessert deren Durchblutung und nimmt die Schmerzen.
- Er belebt müde Kopfhaut und pflegt Kopf und Haare.
Rosmarinwein
- bringt den Kreislauf in Schwung. Einfacher geht es nicht: Geben Sie einen jungen, unverholzten Rosmarinzweig in eine Flasche guten, trockenen Weißwein. Nach 10 Tagen entfernen Sie den Zweig und genießen pro Tag 1–2 Likörgläschen davon, am besten Vormittags.
Rosmarinbad
Es belebt und nimmt die Schmerzen. Für ein Vollbad übergießen Sie 50g frisch geschnittenen Rosmarin mit 2 Liter heißem Wasser und lassen zugedeckt 30 Minuten ziehen. Fügen Sie dann den Auszug dem Badewasser hinzu, tanken diese Wärme für ¼ Stunde und ruhen nach dem Bad noch etwa eine Stunde lang nach. (Machen Sie dieses Bad nicht am Abend, da lässt der Rosmarin Sie nicht schlafen).
Rosmarintee
hilft, wenn die Konzentration nachlässt. Übergießen Sie pro Becher ½ Teelöffel frische, unverholzte Rosmarintriebe mit heißem Wasser und lassen zugedeckt 5 Minuten ziehen. Dieser Tee hebt den Blutdruck genauso an wie Kaffee, und seine Wirkung hält länger an. Tee aus diesen jungen Trieben unterstützt die Entgiftungskräfte der Leber besonders gut.
Rosmarintee als Gesichtswasser belebt die müde Haut. Sprühen Sie den (übrig gebliebenen) erkalteten Tee auf die Gesichtshaut.
Tränken Sie einen Wattebausch darin und legen ihn als Kompresse auf Tränensäcke.
Für kräftiges, glänzendes Haar massieren Sie ihn in die Kopfhaut ein.
Rosmarinöl
bringt Wärme in verspannte Muskeln. Geben Sie einige Zweige Rosmarin in ein Weithalsglas und übergießen mit gutem Olivenöl (auch das Olivenöl hat Wärme und Sonne gespeichert). Nach 4-6 Wochen Aufenthalt an einem hellen und warmen Plätzchen sieben Sie das Öl ab und füllen es in kleine, braune Vorratsflaschen.
Nutzen Sie es für Massage der schmerzenden Gelenke, des Haarbodens oder für einen leckeren Salat.
Rosmarin-Smoothie
für Haare und Haut. Pürieren Sie in einem Mixer 1 EL frische Rosmarinnadeln und 1 EL frische Brennnesseln in 100 ml Wasser und sieben es durch einen Teefilter ab. Rühren Sie 1 TL Honig und eine Prise Salz hinein. Diese Lösung tragen Sie auf das feuchte Haar auf, massieren sie gut ein, lassen 5 Minuten einwirken und spülen dann gründlich nach. Das reinigt Kopfhaut und Haare, fördert die Durchblutung des Haarbodens, kräftigt die Haare und verleiht besonders dunklen Haaren schönen Glanz.