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Wohlfühlbäder

Entspannungsbäder

Badezusätze selbst gemacht

Warmes Wasser lockert die Muskeln, die Atmung wird tiefer – der Körper ist in seinem Element und Entspannung ist die Folge. Der große Vorteil von selbst gemachten Badezusätzen: man weiß, was drin ist. Gute Pflanzenöle Milch, Sahne und Honig sind in jedem Haushalt vorrätig; Kräuter aus dem Garten und ein paar ätherische Öl für den feinen Duft aus dem Fachhandel. In vielen fertigen Badezusätzen sind Polyäthylenglykole enthalten, die den Schaum produzieren; erster Nachteil: sie trocknen die Haut sehr aus, zweiter Nachteil: sie können Stoffe aus dem Badezusatz in den Körper einschleusen, die nicht vertragen werden. Auch sind in vielen Badezusätzen synthetisch hergestellte Duftstoffe, auf die man allergisch reagieren kann oder waschaktive Substanzen, die ebenfalls die Haut austrocknen können.

Zutatenliste: Verwenden Sie nur reine, natürliche ätherische Öle, die aus Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau destilliert worden sind und testen Sie die Verträglichkeit zuvor in der Armbeuge oder innen am Handgelenk. Die meisten Zutaten haben Sie sowieso im Haushalt: gute kaltgepresste Pflanzenöle, z.B. Sonnenblumen, Distel- oder Olivenöl. Sie können auch Mandelöl oder Jojobaöl aus dem Reformhaus verwenden. Milch, Sahne und Honig, Kräuter aus dem Garten wie getrockneten Thymian, Salbei und Lavendel und Salz. Dazu kommen ätherische Öle für den angenehmen Duft und die heilsame Wirkung.

Grundrezept

Grundrezept für alle Mischungen: 2 Esslöffel Öl pro Vollbad in eine Tasse geben und mit 10 Tropfen ätherischem Öl mischen. Oder Sie nehmen als Grundlage 1 Tasse voll Sahne.

Entspannungsbad

Auf 2 Esslöffel Trägeröl oder Sahne, (wir nehmen hier Mandelöl), gibt man jeweils 5 Tropfen Lavendelöl und Melissenöl – und mischt alles gut und vorsichtig durch. Achtung, die ätherischen Öle verfliegen rasch, deshalb nicht zu früh, sondern erst in das bereits eingelaufene Badewasser geben. Sowohl die ätherischen Öle von Lavendel als auch von Melisse lösen nervöse Anspannung, beruhigen und fördern tiefen Schlaf und süße Träume.

Erkältungsbad

Wer nicht nur entspannen, sondern auch noch Erkältungen vorbeugen will, der gibt auf das Basisöl ätherisches Thymian- und Eukalyptusöl. Beide sind desinfizierend, stärken das Immunsystem und beugen in Zeiten von Grippe der Ansteckungsgefahr vor. Vorsicht für Empfindliche: bei sehr sensibler Haut, Hautverletzungen oder entzündeter Haut können diese Öle reizen.

Geschenktipps

Für alle, die sich größere Mengen an Badeöl herstellen möchten oder welches verschenken wollen hier ein ganz einfacher aber genialer Tipp zur Herstellung und Konservierung: Geben Sie in eine Flasche kostbares Pflanzenöl zusätzlich den Inhalt einer Kapsel Vitamin E, die gibt es in Apotheken oder Drogeriemärkten. Schneiden Sie die Kapsel einfach auf und drücken den Inhalt in das Öl. Vitamin E ist ein natürliches Konservierungsmittel, es verhindert das Ranzigwerden und macht das Badeöl länger haltbar. Außerdem belebt es die Haut. Dann kommen noch ätherische Öle hinzu – für ein Weihnachts-Ölbad nehmen wir ätherisches Öl von Ingwer, Zimtrinde und Mandarine.

Rosenblütenblatt

Zur Erinnerung: 5 Tropfen ätherisches Öl auf 1 Esslöffel Basis-Öl – für eine Flasche mit 250 ml Inhalt brauchen wir also etwa 5ml ätherisches Öl, das entspricht etwa einem halben Fläschchen. Besonders dekorativ wird das Badeöl, wenn Sie vom Sommer noch getrocknete Blütenblätter haben, zum Beispiel Rosen und Lavendel und die in einem Säckchen an die Flasche binden.

Hautpflegebad mit Milch oder Sahne

Für die Pflege der Haut und ihren schimmernden Glanz sind Mischungen mit Milch, Sahne oder Honig ideal. Außerdem verteilen sich die ätherischen Öle darin wunderbar. Das hat schon Kleopatra genutzt: Vermischen Sie für ein Kleopatra-Bad 1 Becher Sahne mit 2 Esslöffeln Honig. Der Honig löst sich in Milch oder Sahne ganz auf und ist kein bisschen klebrig auf der Haut – im Gegenteil, er macht sie sehr geschmeidig. Besonders hautpflegend ist das ätherische Öl von Rose und Sandelholz. Beide haben wirklich eine wunderbar beruhigende Wirkung auf die Haut. Der Duft besänftigt gleichzeitig die Nerven und nimmt Nervosität und Anspannung. Rosenöl ist geeignet für alle Hauttypen, besonders für trockene, empfindliche, juckende und leicht entzündete Haut. Die Haut ist hinterher gereinigt, samtweich und klar. Auch für Menschen, die sich schwach oder erschöpft fühlen ist so ein Rosen- und Sandelholzbad eine sanfte Kräftigung.

Badezusätze mit Öl und Milch oder Sahne sind für Menschen mit trockener Haut ideal. Wenn Sie aber den Ölfilm auf Haut und Badewanne nicht mögen, stellen Sie sich die Badezusätze als wässrigen Absud direkt aus den Heilkräutern her (s.u.).

Aufwärmbad

Kiefernzweige
Kiefernzweige

Wenn Sie von einem Spaziergang Fichten, Tannen – oder Kiefernzweige mit nach Hause bringen, treffen Sie damit die beste Vorbeugung für ein Aufwärmbad in der Badewanne: Zerkleinern Sie 3 Kiefern-, Fichten- oder Tannenzweige – und kochen Sie mit 1 Liter Wasser auf, lassen 10 Minuten zugedeckt ziehen (damit die ätherischen Öle nicht verfliegen) und sieben dann ab. Jetzt hinein damit ins heiße Badewasser. In dem heißen Wasser lösen sich genügend ätherische Öle für ein Bad. Wenn sie die Augen schließen, werden sie sich in einen duftenden Nadelwald versetzt fühlen – und gleich tiefer durchatmen können. Ansteckung hat keine Chance, denn alle drei Nadelbaumarten sind entzündungshemmend und keimtötend. Sie helfen bei akutem und chronischem Husten, reinigen Lunge und Atemwege. Außerdem durchwärmen sie den Körper und erleichtern rheumatische Beschwerden von Muskeln und Gelenken (alle Zipperlein verschwinden!). Sie werden wohlig durchwärmt, erfrischt und belebt aus der Wanne steigen.

Badesud

Wer vom Sommer noch getrocknete Lavendelblüten, Thymian, Rosmarin, Salbei oder Rosenblütenblätter hat, kann sie zu einem Badesud verarbeiten. Für ein Vollbad braucht man 50 Gramm getrocknete Kräuter. Kochen Sie sie in 1 Liter Wasser auf während das Badewasser einläuft, lassen das Ganze 10 Minuten zugedeckt ziehen, sieben ab und kippen den Extrakt ins Badewasser. Mit Lavendel wird’s ein Entspannungsbad, mit Rosenblüten ein Schönheitsbad. Rosmarin macht wach und eignet sich für ein Bad am Morgen, Thymian ist ein ausgezeichnetes Erkältungsbad, tötet Bakterien und Viren, erleichtert den Husten und regt das Immunsystem an. Ein Bad mit Salbei wirkt übermäßiger Schweißbildung entgegen, zum Beispiel nach großer körperlicher Anstrengung. In den Wechseljahren nimmt es die Hitzewallungen und wirkt ausgleichend auf den Hormonhaushalt. Streuen Sie noch einige getrocknete Blütenblätter auf das Badewasser…und versinken in einen Mini-Urlaub.

Eine ganz einfache Variante ist auch, die Kräuter in eine Socke oder einen Badehandschuh zu stecken, fest zuzubinden und unter das einlaufende heiße Wasser zu hängen. Dieses Säckchen kann dann auch mit Ihnen in der Badewanne herumschwimmen und sie rubbeln sich damit ab. Das fördert die Durchblutung der Haut und regt den Stoffwechsel an. Eine Kräuterkur für die Haut par excellence!

Regenbogen

Salzbäder

Ein Bad in Meersalz entschlackt den Körper, regt den Stoffwechsel an, zieht überflüssiges Gewebewasser aus den tieferen Schichten des Körpers und füllt ihn gleichzeitig mit Mineralien auf. Es ist ideal bei fettender oder unreiner Haut. Füllen Sie 1 Tasse Meersalz in ein kleines Schraubdeckelglas, z.B. ein leeres Marmeladenglas und geben Sie dazu 5 Tropfen Lavendelöl zur Hautpflege und sanften Reinigung sowie 5 Tropfen Zitronenöl, das reinigt, belebt und erfrischt die Haut. Verschließen Sie das Glas, schütteln kräftig um und geben alles ins heiße Badwasser. Für ein normales Wannenbad reicht eine Tasse Salz. Als Entschlackungsbad kann man auch schon mal 2-3 Pfund Salz nehmen. Es trocknet die Haut sehr aus, empfindliche Menschen sollten nach dem Bad eventuell ein Körperöl in die noch feuchte Haut einmassieren. Gönnen Sie sich hinterher eine Ruhezeit und trinken ein großes Glas kohlensäurefreies Wasser extra, eventuell vermischt mit dem Saft einer halben Zitrone – das ist nach einem Salzbad besonders wichtig, denn Salz entzieht dem Körper Wasser.

Wohlfühlen im Wannenbad

Warme Bäder über 37° entspannen, erleichtern das Abschalten und machen müde. Wer also abends in die Badewanne steigt, sorgt für ein sanftes Hinübergleiten in den Schlaf. Doch Achtung: je wärmer das Bad, desto mehr Arbeit für das Herz. Bei erhöhtem Blutdruck sind Temperaturen über 37° tabu. Und wenn es auch noch so schön und entspannend ist – länger als eine viertel Stunde sollten Sie nicht in der Wanne liegen bleiben.